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  • krautani

Ist die bittere Niederlage nicht in Wirklichkeit eigentlich ein Sieg...


...oder die Frage, ob Tim vielleicht doch der bessere Marvin ist?


"...und die bittere Niederlage ist in Wirklichkeit ein Sieg, gib mir Musik..." So formulierte es einst Reinhard Mey. Musik war in jedem Fall drin, in unserer Begegnung mit den Rockets Essen, am vergangenen Samstag. Essen, im Hinspiel schon sehr stark, bestätigte unsere Ahnung, dass sie auf eigenem Geläuf noch dominanter auftreten können. Wer unvorbereitet die Halle während des ersten Drittels betrat konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob er ein Erst- oder Zweitligaspiel sieht. Beide Mannschaften begegneten sich speziell läuferisch auf einem absoluten Topniveau. Defensiv lieferten beide Teams Beachtliches ab und so führte ein einziger größerer Fehler zum 1:0 für Essen. Wegener fand den Weg durch die Berliner Stürmer zur Mitte und vollstreckte eiskalt im Slot. In Überzahl glich Team Unitas aus, auf Vorlage des verletzten Louis Schmidt, welcher es zumindest in Spezial Teams vor dem Tor versuchen wollte, dies aber auch einstellen musste. Ein herber personeller Rückschlag. Das 1:1 wäre sicher das adäquate Drittelergebnis gewesen, zwei unnötige Ballverluste später, führten die Hausherren aber 3:1. Diese Tatsache ist letztlich exemplarisch für das gesamte Spiel. Es reicht nicht aus, über weite Strecken gut zu spielen, auf dem Spitzenlevel muss man sich über 60 Minuten in jedem Moment stabil präsentieren. Dies gelang Essen in einer sehr niveauvollen Begegnung deutlich besser und als wir unser Heil verzweifelt in der Offensive suchten, schlugen Wegener und Co. gnadenlos zu. Dieses 14:4 spiegelt einfach nicht die weitgehend sehr konkurrenzfähige Leistung unserer Mannschaft wieder. Essen gewann allerdings klar verdient und war das bessere von zwei Teams, welche an diesem Tag gegen manche Erstligaabordnung, wie Mike Nagats Enten aus Duisburg beispielsweise, sicher gewonnen hätten. Apropos 1.Bundesliga. Vor den Augen Thomas Böttchers warf Tim Koziol klar die Frage auf, wofür man "Superstars" verpflichtet, wenn man den besten Goalie doch im eigenen Verein ausgebildet hat. Eine solidere und seriösere Leistung als die von Tim Koziol an diesem Samstag, hat man im Skaterhockey lange nicht gesehen. Er und Lars Wegener ragten aus einer sehr homogenen Essener Mannschaft noch heraus. Auf Seiten des Teams Unitas war sicherlich Finn Grundhöfer derjenige, welcher in einem insgesamt sehr engagierten Team etwas hervorragte. Nichtsdestotrotz hatten wir die Kröte einer 14:4 Niederlage zu schlucken und es galt damit umzugehen, da am Folgetag in Menden eine weitere schwere Aufgabe wartete. Auf einer vergleichbaren Fläche boten die Mambas dann auch ihre Topbesetzung auf und es war somit an der Zeit, Charakter zu zeigen. Dies gelang, wenn auch auf recht unkonventionelle Art und Weise. In einem sehr körperbetonten Spiel, boten die verbliebenen Akteure (Verletzung und U19 Nationalmannschaftslehrgang) eine überaus couragierte Leistung, welche aber in punkto Seriosität den Tiefpunkt der vergangenen 1 1/2 Jahre darstellte. Beide Teams suchten ihr Heil ganz ungezwungen in der Offensive und so kamen die Zuschauer sicher auf ihre Kosten. Über weite Teile der Auseinandersetzung gab es ein absolut ausgeglichenes Festival der Großchancen zu sehen, in welchem 5Tore in gut 6 Minuten im zweiten Drittel die Waage zu Gunsten unseres Teams neigten. Vielleicht war dieses Spiel genau das was nach dem vorhergegangenen Samstag benötigt wurde. Mit großer Spielfreude und viel Herz schwammen sich unsere Berliner frei und Torhüter Lars Krautmann hatte sichtlich Freude daran zu beweisen, dass, wenn Janis Grundhöfer zurückkehrt, vielleicht der beste Torhüter aus Essen kommt, das beste Torwartduo aber ganz sicher aus der Hauptstadt stammt. Zu erwähnen sind an dieser Stelle noch explizit Nico Spruck und Sebastian Kleemann. Die beiden einzigen "Verteidiger" dieser Begegnung lieferten einen sagenhaften Kampf und waren eindeutig die Helden der Arbeit an diesem Tag.

Wozu unsere Mannschaft fähig ist, hat sie am Samstag eindrucksvoll angedeutet und wie sie mit bitteren Niederlagen umzugehen weiß, am Sonntag bewiesen. Dieses Wochenende und somit auch das Spiel am Samstag, war ganz allgemein ein großer Sieg.

Genug erzählt. Heute geht es bereits weiter. In der Lilli Henoch Halle beginnen um 11,30 Uhr die Schüler. Danach, um 15,30 Uhr, folgt der Evergreen des Berliner Hockeys, Berlin Buffalos gegen die Powerkrauts. Ab 18 Uhr zählt es dann für das Team Unitas. Gegen die Wundertüte der Nation (von Weltklasse bis Kreisliga ist jedes Aufgebot denkbar), die Uedesheim Chiefs, gilt es dem Hauptrundenziel Play Off Qualifikation einen kleinen Schritt näher zu kommen.


Ich denke wir sehen uns, bis nachher...




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